Editorial – «Ein gutes und schnelles neues Jahr»


Sehr geehrte Kunden und Partner

2018 stehen die Zeichen auf Wachstum. Die Vorhersagen vieler Konjunkturforschungsinstitute weisen nach oben. Was braucht es, um dieses Wachstum gewinnbringend zu nutzen?

Aus unserer Sicht verschärfen sich zwei Trends, die uns schon länger beschäftigen:
1. Konstante Qualität wird vorausgesetzt
2. Zeit ist entscheidend

Beiden Entwicklungen gleichzeitig gerecht werden, kann nur, wer konsequent und systematisch sein ganzes Unternehmen auf sie ausrichtet – und nicht nur einzelne Abläufe oder Abteilungen. Qualität wird immer häufiger zur Voraussetzung denn zur Differenzierung. Doch nicht selten blendet die Qualität von Einzelteilen. In der Industrie geht es um die Qualität von Serien. Soll der Anspruch erfüllt werden, Qualitätsanforderungen konstant über viele Serien zu erfüllen – und zwar und ohne Abstriche, braucht es volle Prozesssicherheit. Hinter diesem (oft schnell ausgesprochenen) magischen Wort stecken jahrelange Arbeit und substanzielle Investitionen. Prozesse müssen verstanden und optimiert, Mitarbeitende geschult, die richtige Infrastruktur bereitstehen, Materialflüsse gesichert, Logistik organisiert, ISO-Anforderungen eingehalten werden – und das sind nur einzelne Teile dessen, was unter Prozesssicherheit zu verstehen ist.

Hinzu kommt, dass in einer globalisierten Welt, Zeit ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor wird. Wer als erster eine Innovation auf den Markt bringt, gewinnt Marktanteile und kann sich einen Vorsprung vor den Mitbewerbern sichern. Im Zeitalter von Just-in-time Produktion ist es zudem entscheidend, dass alle Partner ihren Teil an der Wertschöpfungskette ohne Verzögerung beisteuern – nur so können kostspielige Produktionsengpässe vermieden werden. Last but not least wird die Auslagerung ganzer Komponenten oder Produkte an Systemanbieter verstärkt genutzt, um Kapazitäten zu erweitern und schneller an den Markt zu kommen.

Für uns sind das wichtige Zeichen der Zeit. Wir werden 2018 unserem Kurs konsequent weiter folgen und unsere Ausrichtung als Systemanbieter, der Sie schneller an den Markt bringt, mit weiteren Investitionen festigen.

Herzliche Grüsse und ein erfolgreiches neues Jahr – wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen

Ringele AG
Andreas Zurbrügg           Urs Leuenberger


90 Jahre Ringele: Open Factory – Einblick in Lean Production

André Mahler, Vice-President Global Supply Chain & Operations der Komax AG, hat die Gäste der Ringele Open factory eindrücklich auf die Bedeutung von Innovation für die Wettbewerbsfähigkeit eingestimmt. Die börsenkotierte Komax ist seit 40 Jahren mit "cutting edge", also bahnbrechenden Technologien, am Markt und hat damit in den letzten Jahren eine starke Expansion verfolgt. Wie Urs Leuenberger, Mitinhaber der Ringele AG, ausführte hat die Zusammenarbeit mit Komax auch immer wieder Impulse für Ringele gegeben. Zum Beispiel die konsequente Umpositionierung vom Zulieferer zum Lösungsanbieter, die Urs Leuenberger und Andreas Zurbrügg nach Ihrer Übernahme vor über 20 Jahren verfolgt haben. Oder aktuell die Einrichtung flexibler Montagelinien für die Fertigung technisch anspruchsvoller Komponenten. Auf dem geführten Rundgang konnte die Gäste die Begeisterung des gesamten Ringele Teams für Lean Production, Prozesssicherheit und stetige Innovation hautnah erleben.


Mehr Kapazität, schneller am Markt

Beim neuen Laserschweiss-Roboter können wir gleichzeitig beladen und schweissen. Neben unserer bereits seit 8 Jahren bestehenden 3kW-Laserschweissanlage wird uns die neue Anlage mit mehr Laserleistung (6 kW) eine Erweiterung unseres Produktionsspektrums bieten. Durch die Verbindung des Knickarmroboters mit einem Zwei-Stationen-Drehtisch ist es ab sofort möglich, hauptzeitparallel zu Rüsten, was zu einer Verkürzung der Durchlaufzeit und zu einer Erhöhung der Effizienz führt. Damit haben wir zusätzliche Kapazitäten geschaffen, die höchste Präzision bieten und Prozesssicherheit gewähren. Dies erlaubt es uns, die Time to market unserer Kunden zu optimieren.


Inhouse-Werkzeugbau – ein Schlüssel zum Erfolg

Entwicklungsknow-how ist für viele Kunden ein zentraler Mehrwert, den Ringele bieten kann. Als Spezialist für Lösungen in Blech mit 90 Jahren Erfahrung im Markt wissen wir wie sich welcher Stahl verhält, wie Funktionalitäten erhöht und Material gespart werden können. Wir kennen die technische Machbarkeit und können auch das Design optimieren. Ein wichtiges Element, um neue Entwicklungen rasch in Markterfolge umsetzen zu können ist unser Inhouse-Werkzeugbau. Von der Werkzeugkonstruktion, der Realisation bis zur TPM gesteuerten Werkzeugwartung und –optimierung, beherrschen wir alle Prozesse selbst.


Komponentenbau mit flexiblen Montagelinien

Um den Kunden vermehrt flexibel Kapazitäten zur Verfügung stellen zu können, baut Ringele seine Fähigkeiten für den Komponentenbau aus. Dazu wurde polyvalentes Fachpersonal eingestellt und eine modulare Shopfloor-Organisation aufgebaut. Diese lässt sich nach den Anforderungen der jeweiligen Produkte anpassen und in kurzer Zeit flexibel umbauen. Zum Beispiel von getakteter Fliessfertigung zu Montage mit Verdrahtung und finalem Testing. Die Montagelinien ermöglichen "one piece flow" und Beherrschung der Komplexität. Sie lassen sich innert kurzer Zeit nach Projektstart betriebsfertig konzipieren.


Technical Assessment Johnson&Johnson

Im Rahmen eines zweitägigen Technical Assessment haben Spezialisten von Johnson&Johnson und DePuy Synthes am 13./14.06.die Ringele AG besucht und die Prozesse unter die Lupe genommen. Das Process-Walk-Assessment wurde ergänzt durch eine Robust-Process-Beurteilung und durch ein Culture Assessment. Die Gesamtleistung der Ringele AG wurde von dem J&J-Team in einigen Kategorien sogar als „Best in Class“ beurteilt.